Herr Meier ißt sehr gern Fisch. Er ißt für sein Leben gern Fisch! Aber natürlich nur, wenn der Fisch ganz frisch ist. Eines Tages fährt er um die Mittagszeit an einem schönen See entlang. Und er denkt sich, daß es hier gute Fische geben muß.
Am Gasthaus das nächstes Ortes sieh er auch eine große Tafel - Frische Fisch - . Er geht sofort hinein und bestellt eine große Portion. Es dauert nicht lange, da bringt die Kellnerin das Essen: zwei große gebraten Fische.
Herr Meier betrachtet die Fische von allen Seiten, fängt aber nicht zu essen an: Dabei murmelt er etwas vor sich hin. Die Kellnerin merkt es und wundert sich. Schließlich fragt sie: - Fehlt noch etwas? Brauchen Sie vielleicht Salz? -
- Nein, danke. - antwortet Herr Meier und murmelt wieder etwas.
- Aber warum essen Sie denn nicht? - fragt die Kellnerin.
- Ach, wissen Sie, das ist eine ganz traurige Geschichte -, sagt Herr Meier. - Meine Onkel ist vor acht Tagen hier in dem See ertrunken, und da frage ich die Fische, ob sie vielleicht etwas von ihm wissen. -
- Wie interessant! - sagt die Kellnerin ironisch. Sie denkt, daß ihr Gast verrückt ist. Kein Mensch ist in dem See ertrunken! Sie lacht und fragt:
- Was sagen denn die Fische? -
- Ach, eigentlich nicht viel - sagt Herr Meier - Wenn mein Onkel vor acht Tagen ertrunken ist, sagen sie, haben sie ihn nicht mehr gesehen. Sie ligen schon seit zehn Tagen in der Küche.-
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